Patternlove – Mein Schnittmuster- Label

Patternlove – Meine Schnittmuster-Liebe. Muster und Arbeitweisen, die sich beim Schnitterstellen wiederholen und so immer wieder ein einzelner Beitrag zu etwas große, Ganzen sind.

Nachdem ich viele Jahre als Schnittdirectrice und Bekleidungstechnikerin in der Bekleidungsbranche gearbeitet habe, habe ich bemerkt, dass es vielen Bekleidungsunternehmen bewusst ist, dass sie sich als Unternehmer den Bekleidungs-Absatzmarkt untereinander aufteilen müssen. In den vergangenen 10-15 Jahren haben sich einige Firmen untereinander so angeglichen, dass sie sich kaum noch in ihren Modellen oder Ausrichtungen wirklich voneinander unterscheiden bzw. Angst haben, anders zu sein, weil sie nicht wissen, ob sie dann wirklich noch Umsätze generieren können. 

Auf diese Art ist nicht viel Raum für Veränderung oder einen Umbruch, man bleibt sicherheitshalber bei dem, was nicht funktioniert, riskiert so auch nichts.

Ich habe es oft erlebt, dass Mitarbeitern Innovation und Flexibilität abverlangt wird, aber die Menschen in verantwortungsvollen Positionen diese Flexibilität und Innovation selbst nicht bereit sind aufzubringen und die Verantwortung nicht bereit sind zu tragen.

Ich habe erkannt, dass ich als Mitarbeiter den fehlenden Beitrag anderer durch meine Arbeit nicht kompensieren kann und habe beschlossen, immer wieder Unternehmen zu verlassen, weil ich gemerkt habe, dass dort keine Veränderung oder Einsicht möglich ist.

 

Patternlove – die Zeit davor

Bevor ich mein Label Patternlove gegründet habe, dachte ich tatsächlich, dass es einfacher ist als freiberufliche Schnittdirectrice oder Maßschneiderin, ein positiver Beitrag für Betriebe sein zu können und sich mit den eigenen kreativen Fähigkeiten einzubringen, um alles leichter und einfacher gestalten zu können. Auch dort musste ich feststellen, dass es sehr verbreitet ist, immer wieder darüber zu reden, dass große Unzufriedenheit und es ja so viele Faktoren gibt, die das Arbeiten behindern, aber niemand möchte sich in der Tiefe damit auseinandersetzen und vor allem geht man immer davon aus, dass andere daran Schuld sind, dass für einen selbst die Dinge nicht so laufen wie man es gerne hätte. Und dieser Glaubenssatz ist fatal, denn das führt dazu, dass niemand bereit ist, bei sich selbst anzufangen und die Veränderung zu sein.

Ich habe in den ersten 2 Jahren für einige Firmen und Läden gearbeitet und all meine möglichen Fähigkeiten eingebracht, Maß-Brautkleider genäht, für ein Hotel in Österreich ein Mitarbeiter-Bekleidungs-Konzept erarbeitet, viele Schnittmuster für Stoffläden oder für kleinere Mode-Labels in München erstellt und bin daher auch erst mal zeitlich gar nicht dazu gekommen, mein Label Patternlove aufzubauen und mir Zeit für Patternlove zu nehmen.

Überall hatte ich das Gefühl, dass die Menschen, die mich für die Lösung ihrer Arbeiten geholt haben, sich selbst gar nicht wirklich in ihr eigenes Business einbringen wollten. Sie möchten, dass das jemand für sie macht, obwohl es ihr Unternehmen ist und ich  habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass es immer um ein gemeinsames Erschaffen geht und niemand von Außen Veränderungen in einem Unternehmen bewirken kann, wenn es der Kopf der Unternehmen nicht zu 100% mitträgt. Wen es interessiert für wen ich freiberuflich tätig war, kann es in meiner Vita nachlesen.

Als ich dies erkannt habe, war ich sehr frustriert darüber, dass ich glaubte als Selbständige würde es mir anders gehen, dabei begegneten mir die gleichen Probleme wie im Angestellten-Dasein. Daher habe ich beschlossen, es anders zu machen und meine eigenen Schnittmuster unter meinem Label Patternlove rauszubringen und erst mal meine Dienstleistungen nicht mehr anzubieten. Da meine Fähigkeiten so breit gefächert sind, hatte ich natürlich sehr viele Ideen, wußte aber auch erst mal nicht so recht, womit ich starten wollte. Aber bald zeigte sich da ein Feld, das ich so noch gar nicht erkannt hatte!

 

Hier kannst du weiterlesen wie ich zu meiner Schneiderlehre kam.

Hier kannst du weiterlesen wie mein Job als Schnittdirectrice in der Bekleidungsindustrie aussah.

 

Bilder: Canva & Ayse Westdickenberg